Die Tore der Welt – Spannendes Gesellschaftsspiel

Das Spiel basiert auf dem gleichnamigen Roman von Ken Follett
Das Spiel basiert auf dem gleichnamigen Roman von Ken Follett

Das Spiel Die Tore der Welt basiert auf dem gleichnamigen Roman von Ken Follett, welcher der Nachfolger von Die Säulen der Erde ist.

Worum geht es bei Die Tore der Welt?
Wie bei den Romanen, so handelt es sich auch bei diesem Brettspiel von Autor Michael Rieneck um die Fortsetzung des Klassikers. Doch handelt es sich nicht um einen Abklatsch des Vorgängers, sondern um ein Spiel mit ganz eigenem Spielcharakter und Ablauf.

Die Tore der Welt ist im England des 14. Jahrhunderts angesiedelt, Schauplatz ist die Ortschaft Kingsbridge. Hier müssen nach und nach verschiedene Gebäude errichtet werden, außerdem betreiben die Spieler regen Handel, betätigen sich als Ärzte oder engagieren sich für die Kirche. Am Bau der Gebäude kann man sich entweder selbst aktiv beteiligen, oder man spendet einfach Geld dafür, für beides gibt es entsprechend Punkte.

Der Spielverlauf ist in vier Phasen unterteilt, die sich aus jeweils sechs Ereignissen zusammensetzen. Jeder Spielverlauf ist etwas anders, da man vor jedem Spiel einen Teil der Karten aussortiert. Deshalb ist Die Tore der Welt auch kein Spiel für Strategen, denn man kann nicht weit voraus planen. Obwohl das Bauen ein zentraler Bestandteil des Spieles ist, ist es nicht zwingend notwendig, man kann sogar gewinnen, wenn man sich an keinem einzigen Gebäude beteiligt hat.

Spielaufbau
Spielaufbau

Die einzelnen Phasen werden von den Karten bestimmt, die immer ein bestimmtes Ereignis einläuten. Dabei kann sich das Ereignis sowohl auf alle Spieler beziehen oder nur bestimmte Spieler betreffen. Ein Ereignis kann sowohl positive als auch negative Folgen nach sich ziehen. Durch das eigene Handeln wird nicht nur der eigene Erfolg beeinflusst, sondern man nimmt auch immer wieder bewusst oder unbewusst Einfluss auf das Spiel der Gegner. Aus diesem Grund sollte man sich das Spielen einer Karte besonders gut überlegen, denn in einigen Fällen sind die Vorteile der Gegner weitaus negativer für den eigenen Spielverlauf als der eigene Vorteil, den die Karte bringt.

Sobald eine Ereigniskarte gespielt wurde, dürfen alle Spieler eine ihrer 12 Aktionskarten ausspielen. Auch hier muss man sehr genau überlegen, denn man darf nicht nur eine Aktionskarte nutzen, sondern man muss auch gleichzeitig eine zur Seite legen, die man erst in der nächsten Phase nutzen darf. Es ist wichtig immer ausreichend Rohstoffe zu sammeln, denn nach jeder Phase muss man Abgaben zahlen. Hat man nicht die notwendigen Mittel dafür, wird man schnell weit nach hinten fallen.
Das Spiel beinhaltet einen Spielplan, 95 Stanzteile, vier Sichtschirme, 48 Aktionskarten, 44 Ereigniskarten, 41 Bausteine, Marker, 16 Holzhäuser in den Farben der Spieler, einen Würfel sowie einen Gunststein. Die Tore der Welt ist für zwei bis vier Spieler ab 12 Jahren geeignet und dauert mit mehr als einer Stunde recht lang.

Gesellschaftsspiele.org – Fazit
Wenn man damit leben kann, dass man sich keine Strategie zurechtlegen kann, dann ist Die Tore der Welt ein spannendes und attraktives Gesellschaftsspiel. Allerdings gibt es wenig Interaktion, im Grunde spielt jeder mehr oder weniger für sich, außerdem muss man in jeder Spielrunde mehrere Stationen nacheinander abhaken, was einigen eventuell zu langweilig sein könnte.

Allerdings hat das Spiel auch den großen Vorteil, dass der Spielverlauf jedes Mal ein anderer ist, so dass für viel Abwechslung und langen Spielspaß gesorgt ist. Das Spiel wird niemals frühzeitig entschieden, das Blatt kann sich zu jeder Zeit ganz schnell wenden, so dass jeder bis zum Ende eine Siegchance hat. Wenn man schon von Säulen der Erde begeistert war, dann wird einem auch dieses Spiel gefallen, der Spielverlauf ist sogar noch aufregender.

Die Tore der Welt – Auf einen Blick
Hersteller: KOSMOS
Erhältlich seit: 2009
Auszeichnungen: Sonderpreis Spiel des Jahres plus 2010, 3. Platz des Deutschen Spielepreises 2010, Spielehit für Freunde 2010
Spielanleitung: Die Tore der Welt

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