Junta – Jugendfreigabe ab 16 Jahren

Junta - Ein Streit um eine Bananenrepublik
Junta – Ein Streit um eine Bananenrepublik

Bei Junta handelt es sich um ein satirisches Gesellschaftsspiel, das bei seiner Erscheinung ordentlich die Gemüter erhitzte. Entwickelt wurde das Spiel von den Autoren Ben Grossman, Eric Goldberg und Vincent Tsao. Erschienen ist es im Jahr 1979 und das vorerst in den USA. Erst im Jahr 1986 wurde eine deutsche Version vom ASS-Verlag auf den Markt gebracht.

Worum geht es bei Junta?
Bei Junta geht es um mehrere Familienclans, die sich innerhalb einer erfundenen Bananenrepublik um die Vorherrschaft streiten. Dabei wird die Moral vollkommen außer Acht gelassen, denn in diesem Spiel muss getäuscht, gelogen und betrogen werden was das Zeug hält. Nicht umsonst geriet das Spiel immer wieder in die Kritik und musste sogar einen Antrag auf Indizierung über sich ergehen lassen.

Spielplan
Spielplan

Ziel des Spieles ist es, möglichst viel Geld anzuhäufen und dieses auf einem Bankkonto in der Schweiz zu deponieren. Der amtierende Präsident soll durch einen Putsch gestürzt und durch die Junta ersetzt werden. Im Grunde besteht jede Runde sowohl aus einem rein politischen Spielzug als auch aus einem Spielzug, der den Putsch vorantreiben soll.

Das Spiel beinhaltet einen Spielplan, sieben Amtskarten, einen Rebellenführer, 160 Spielmarken, 96 Geldscheine und 64 Ereigniskarten. Eine Spielrunde dauert etwa 120 Minuten. Das Spiel ist für zwei bis sieben Spieler ab 16 Jahren gedacht. Die Originalausgabe war für sieben Spieler ausgelegt und war erst für Spieler ab 18 Jahren freigegeben.

Gesellschaftsspiele.org – Fazit
Auf dem internationalen Spielemarkt gibt es kaum ein Spiel, welches mit Junta vergleichbar wäre. Auch wenn es viele Kritiker gibt, so handelt es sich bei diesem Brettspiel doch um etwas ganz Besonderes. Das Spiel wird jedoch erst so richtig unterhaltsam und spaßig, wenn möglichst sieben Spieler daran teilnehmen. Wenn nur zwei oder drei Leute mitspielen, können die Regeln etwas abgewandelt werden, um die Spannung auch in diesem Fall zu gewährleisten.

Von den umfangreichen Spielregel sollten Sie sich nicht abschrecken lassen, denn im Grunde ist das Spielprinzip relativ einfach, wenn Sie den Einstieg erstmal geschafft haben. Bei Junta geht es um Politik, Macht und Geld. Grundsätzlich darf man keine moralischen Bedenken haben, wenn man sich auf eine Partie einlässt. Bei Junta ist es sogar erwünscht, dass man die Mitspieler täuscht und betrügt, denn nur auf diese Weise kann man das angestrebte Ziel erreichen. Die Spieler sollten den schwarzen Humor des Spieles verstehen und auch nicht allzu schnell beleidigt sein.

Eine Spielrunde kann sich schon einmal über zwei bis drei Stunden hinziehen, sodass Junta sicher nicht als Spiel zwischendurch geeignet ist. Es ist reine Geschmackssache, ob einem das Spiel gefällt oder nicht, denn schließlich handelt es sich um ein eher außergewöhnliches Thema für ein Brettspiel. Deshalb sollte sich jeder möglichst selbst ein Urteil über Junta bilden.

Junta – Auf einen Blick
Hersteller: Pegasus Spiele
Erhältlich seit: 1979
Auszeichnungen: keine

1 Kommentar

  1. Dem kann ich nur beipflichten. Das Spiel ist echt schön zu spielen, spannend und bietet allein durch die Thematik eine Menge subtilen Humor. Der Witz, der sich aus „unpopulären“ Entscheidungen und dem großen Dilemma einer Akteursmoral, die ja immer Grundlage der Entscheidung ist, in einer vorgegeben unmoralischen Welt ergibt, ist auch für die politisch sattelfesteren Erwachsenen eine bereichernde Beigabe.
    Wir hatten jedenfalls sehr viel Spaß.

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